Hand aufs Herz: Wie viele alte Smartphones liegen bei dir rum? Bei mir mindestens zwei Stück und damit bin ich nicht allein: In deutschen Privathaushalten lagern derzeit 200 Millionen alte Handys. Hinzukommen weiterer Elektroschrott und Elektronik, die funktionstüchtig oder defekt in Schränken, Kisten und Kellern aufbewahrt werden. Ich will nicht ausrechnen, wie viele Meter alte Kabel und Ladekabel bei mir zu finden sind, die ich „vielleicht noch irgendwann“ gebrauchen könnte. 

Erst vor kurzem mistete ich bei mir zu Hause aus und hatte das eine oder andere elektronische Gerät in der Hand, beispielsweise die beiden uralten Handys. Als sich noch mehr kleiner Elektroschrott in einem Karton ansammelte, fragte ich mich:

Warum horten wir Elektroschrott, teils auch dann, wenn die Geräte defekt sind? Wie ist das Problem zu lösen, damit mehr E-Schrott zeitnah und umweltverträglich recycelt wird? Welche ökologischen Auswirkungen hat der massenhafte Elektroschrott?

Elektroschrott in Zahlen

Es ist gar nicht so einfach, eindeutige Zahlen zum Elektroschrott zu ermitteln. Bei meiner Recherche stieß ich auf unterschiedliche Angaben. Anhand der Quellenangaben kannst du dir ein eigenes Bild machen:

  • Global entstehen pro Jahr 53,6 Millionen Tonnen Elektroabfälle, Stand 2019. 2010 lag der weltweite Wert bei „nur“ 34 Millionen Tonnen. [1]
  • 22 Kilogramm Elektroschrott pro Kopf kommen jährlich in Deutschland zustande, das entspricht 22 kg x 83.000.000 Einwohner = 1.826.000.000 kg bzw. 1.826.000 Tonnen. Dazu zählen kleine und große Altgeräte, also alles vom alten Handy über Toaster, elektrische Zahnbürsten, Wecker und Laptops bis hin zu Waschmaschinen, Kühlschränken, Fernsehern, Geschirrspülern und Elektroherden. Kurz gefasst alles, was einen Stromstecker, einen Akku oder eine Batterie besitzt. [2]
  • Nur 45 Prozent des gesamten Elektroschrotts werden in Deutschland ordentlich entsorgt und dem Recycling zugeführt. [3]
  • EU-weit werden sogar weniger als 40 % des Elektroschrotts recycelt, dabei ist dies der am stärksten zunehmende Abfallstrom der Europäischen Union. [4]

Warum wird so wenig Elektroschrott ordentlich entsorgt und dem Recycling zugeführt?

Bei Großgeräten wie Waschmaschinen oder Elektroherden klappt die Entsorgung recht gut. Erstens nehmen defekte Großgeräte im Haushalt ordentlich Platz weg und man ist darauf angewiesen, dass das Altgerät verschwindet, zweitens kann bei der Lieferung eines neuen Geräts die Mitnahme des Altgeräts in Auftrag gegeben werden.

Tatsächlich sind die vielen kleinen Elektrogeräte das wahre Problem, denn Elektroschrott entsorgen ist unbequem. Während Altpapier und Glas mehr oder weniger direkt vor der Haustür in Tonnen oder Container geworfen werden kann, ist für E-Schrott meist ein Weg zum Wertstoffhof notwendig. Zwar muss ein Teil des Handels definierte Kleingeräte annehmen, dazu gleich noch mehr, doch auch das bedeutet einen extra Aufwand, den viele in der knapp bemessenen Freizeit scheuen.

Das führt dazu, dass Geräte und elektrisches und elektronisches Zubehör nicht in den Recyclingkreislauf zurückfinden, sondern aufbewahrt werden. Manche hängen an Geräten aber aus sentimentalen Gründen und behalten sie als Erinnerungsstücke. 

Kleiner Elektroschrott wird zudem häufig in den Restmüll gegeben und landet im Hochbrennofen einer Müllverbrennungsanlage. Ein herber Verlust mit Folgen, denn:

Was steckt in Elektroschrott?

Elektroschrott ist ein Schatz – im wahrsten Sinne des Wortes. Jack Sparrow hätte seine wahre Freude mit E-Waste. 

Allein in den eingangs erwähnten 200 Millionen Althandys in deutschen Haushalten stecken

  • 1,8 Tonnen Palladium
  • 4,8 Tonnen Gold
  • 50 Tonnen Silber[5]

Diese wertvollen Metalle sind nicht nur in Smartphones enthalten, sondern auch in anderem Elektroschrott. Darüber hinaus sind in elektrischen und elektronischen Geräten Aluminium, Zinn, Blei, Zink, Kupfer und weitere Metalle wie Seltene Erden verbaut. Das sind wertvolle Ressourcen, die unsere Erde nur begrenzt zur Verfügung stellen kann, ihr Abbau ist mit weitreichenden Gefahren für Umwelt und Mensch verbunden und verwüstet ganze Landstriche. Diesen umweltgefährdenden Abbau fördern wir durch das Horten alter Geräte und falsche Entsorgung.

Elektroschrott birgt ein weiteres Problem für Mensch und Umwelt, denn er ist verflucht, um bei der Geschichte rund um Jack Sparrow zu bleiben. Es stecken in vielen elektrischen und elektronischen Geräten giftige Substanzen wie Blei, Cadmium, Arsen, Dioxine, Quecksilber und hochgiftige und umweltgefährdende Stoffe. Tod und Verderben sind daher nah und nicht nur bei Mondlicht sichtbar, sondern in vielen afrikanischen „Elektroschrott-Recyclingbetrieben“ die alltägliche Realität. Auch dazu später mehr.

Immer mehr Elektroschrott

Es sind also unfassbare Mengen Rohstoffe in unseren Elektrogeräten gebunden und dieses Problem wird sich voraussichtlich in den nächsten Jahren verschärfen. Bereits von 2010 bis 2018 stieg weltweit das Aufkommen von Elektroschrott um 47 Prozent laut UN-Daten

Das hat mehrere Gründe:

  • Elektrogeräte werden immer schneller gegen neue ausgetauscht, was sich beispielsweise beim Run auf neueste Handymodelle beweist. Im Schnitt wird bereits nach nur 18 Monaten vom alten Smartphone auf ein aktuelleres gewechselt. 
  • Die mangelhafte Haltbarkeit vieler elektrischer und elektronischer Geräte zwingt zum schnelleren Neukauf.
  • Elektrische und elektronische Geräte lassen sich teils nur schwer reparieren oder die Reparatur ist teurer als der Neukauf. 
  • Ein Zuwachs von Elektrogeräten-Käufen in Schwellenländern, die damit ihren Lebensstandard verbessern. 

In Summe führen diese Auslöser zu mehr Elektroschrott und zu Hochrechnungen, die einen Zuwachs von jährlichen 120 Millionen Tonnen Elektroabfällen bis zum Jahr 2050 ergeben. Umso wichtiger ist, dass jeder seinen verantwortungsvollen Beitrag übernimmt und Elektroschrott richtig entsorgt.

Infografik: Globale Elektro-Abfälle wachsen rasant | Statista Quelle: Statista

Wie entsorgt man Elektroschrott in Deutschland richtig?

Geregelt ist das umweltverträgliche Entsorgen von Elektro- und Elektronikgeräten im sogenannten ElektroG. Entsprechend führen viele Wege deinen Elektroschrott ins Recycling:

Kommunale Sammelstellen

Du kannst deinen Elektroschrott bei „kommunalen Sammelstellen“ loswerden. Das sind beispielsweise

  • Wertstoffhöfe
  • Schadstoffmobile / Umweltmobile
  • Sammelcontainer und Tonnen für Elektro-Kleingeräte
  • sperrmüllbegleitende Abholungen von alten Elektrogeräten

Händler & Vertreiber

Vertreiber von Elektrogeräten mit einer mindestens 440 m2 großen Verkaufsfläche sind verpflichtet, kleine Elektroaltgeräte anzunehmen. Die Kantenlänge des Geräts darf allerdings nicht 25 cm überschreiten, wenn du dein altes Glätteisen, Bügeleisen oder leere Tonerkartuschen abgeben möchtest. 

Seit Juli 2022 sind übrigens auch Lebensmittelmärkte mit einer mindestens 800 m2 großen Verkaufsfläche verpflichtet, solche Kleingeräte anzunehmen, sofern sie mehrmals oder dauerhaft Elektronikartikel anbieten.

In beiden Fällen darfst du die beschriebenen Elektroaltgeräte in diesen Geschäften auch abgeben, wenn du dort keine elektrischen oder elektronischen Artikel kaufst oder gekauft hast.

Onlinehandel

Auch der Onlinehandel ist von der Rücknahmeregel für kleine Elektrogeräte betroffen. Hier bezieht sich die geforderte Fläche von 440 m2 für die Annahmeverpflichtung auf die gesamte Lager- und Versandfläche. Allerdings dürfen Versand- und Onlinehändler bestimmen, ob sie eine Zusendung per Paketdienstleister oder eine andere Möglichkeit zur Abgabe anbieten.

Versandhändler

Versandhändler müssen für Kühlschränke, Kühltruhen, Trockner und Bildschirme, Fernseher, Laptops, Tablets, also allgemein Bildschirmgeräte, mit einer Oberfläche von mehr als 100 cm2 eine kostenlose Abholung für Privathaushalte anbieten. Für kleine IT-Geräte und sogenannte Kleingeräte, die 50 cm oder kleiner sind, müssen Versandhändler „verbrauchernahe Rücknahmemöglichkeiten“ zur Verfügung stellen.

Ausführlich kannst du die Möglichkeiten der Elektroschrottentsorgung beim Umweltbundesamt nachlesen.

Entsorgungswege für Elektroschrott sind Verbrauchern zu kompliziert

Laut Umfragen sind vielen Verbrauchern die Entsorgungswege zu umständlich, zeitraubend und halten sie davon ab, Elektroaltgeräte abzugeben. 

Die angebotene Rücknahme per Versand im Onlinehandel bedeutet, das alte Kleingerät in einen Karton zu packen, eine Versandmarke zu organisieren und beim Paketdienstleister abzugeben. 

Die Fahrt zum Wertstoff- oder Recyclinghof ist dagegen relativ einfach, dennoch mit Aufwand und Zeit verbunden. Solche Höfe sind oftmals entlegen verortet, was die Erreichbarkeit ohne PKW erschwert. 

In kleineren Elektronikmärkten ist teilweise Personal nicht geschult und verweigert die Annahme ohne Neukauf, ähnlich sieht es in genannten Lebensmittelmärkten wie Discountern oder Supermärkten aus. 

Bietet die Gemeinde vorbildlich eine Abholung von Elektroschrott und Elektronik an, muss diese angemeldet werden, das gelingt mehr oder weniger komfortabel. In meinem Landkreis muss ich bei der Anmeldung beispielsweise jedes Kabel und jedes Gerät auflisten, bevor ich einen Termin erhalte.

Einfachere Elektroschrott-Entsorgung gefordert

Damit mehr Elektroschrott ins Recycling gelangt, wird von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gefordert, die Entsorgung zu vereinfachen. Es sollen deutlich mehr Sammelstellen entstehen, sodass für jeden Verbraucher im Umkreis von 10 km eine erreichbar sein wird. 

Die DUH kritisiert zudem die mangelnden Händler-Informationen zur Elektroschrottannahme sowie die Rücknahmepraxis per Paketeinsendung. Die DUH schlägt daher vor, dass sich Onlinehändler an „flächendeckenden stationären Rücknahmesystemen beteiligen und deren Ausbau unterstützen“ sollten. Außerdem sollte aus Sicht der DUH eine verbindliche Sammelquote mit Veröffentlichungspflicht für Händler eingeführt werden, damit die von der EU vorgegebene Sammelquote von 65 Prozent erreicht werden kann.

Die genannten Vorschläge sind aus meiner Sicht wünschenswert, ich sehe aber auch Gemeinden, Kreise und Städte in der Pflicht, das Sammeln und Recyceln von Elektroschrott zu fördern. Beispielsweise könnten kommunale Aktionstage mit Wertstoffmobilen stattfinden, die vorab durch Werbung den Büger:innen rechtzeitig bekannt gemacht werden, damit sie ihren Elektroschrott bereitlegen und abgeben. Vorstellbar sind für mich auch zeitlich begrenzt aufgestellte Container für Elektroschrott; angebunden an Bürgerfeste, Volksfeste und ähnliche Veranstaltungen könnten solche Aktionen erfolgreich sein.

Falls du eine Sammelstelle suchst, empfehle ich dir übrigens den E-Schrott-Rückgabefinder. Sei nicht enttäuscht, wenn in deiner Umgebung nur wenige Annahmestellen gelistet sind, es beweist aber, dass ein Ausbau von Sammelstellen sinnvoll und notwendig ist.

Was passiert mit dem Elektroschrott nach der Abgabe? – Der Idealfall

Zertifizierte Erstbehandlungsbetriebe erhalten den gesammelten Elektroschrott von verschiedenen Sammelstellen. Der erste Schritt des Recyclings ist die Überprüfung des E-Schrotts durch diese Betriebe, um festzustellen, welche der Elektroaltgeräte mit verhältnismäßigem Aufwand repariert und wiederverwendet werden können. 

Um die ausfindig gemachten Geräte kümmern sich weitere Fachbetriebe und stellen die Funktion umfassend wieder her, bevor sie schließlich in den stationären Verkauf oder in den Onlinehandel gehen. Wir als Wiederaufbereiter von originalen Tonerkartuschen sind ein Beispiel eines solchen Fachbetriebs.

Zu stark beschädigter oder veralteter Elektroschrott wird entfrachtet. Das bedeutet, dass die Altgeräte demontiert und von Schadstoffen, schadstoffhaltigen Bauteilen und Flüssigkeiten befreit werden. Die zerlegten Bauteile werden mechanisch zerkleinert und die Materialien sortiert, um sie an Recycler und Verwerter weiterzugeben. Diese recyceln die Materialien oder verwerten sie „energetisch“. Das bedeutet, sie werden verbrannt und die entstehende Wärmeenergie wird für Verschiedenes genutzt. Recycling hat nunmal viele Gesichter und nicht jedes gefällt uns.

Probleme rund um Elektroschrott-Entsorgung

In der Theorie hört sich die Entsorgung und das sinnvolle Weiterverwerten von Elektroschrott einfach an, in der Praxis stößt das umweltverträgliche Händling des Abfallstroms an Grenzen:

E-Waste – Entsorgung im Restmüll

Vielen ist nicht klar, wie wertvoll und teils schädlich Elektroschrott ist. Insbesondere kleiner Elektroschrott wird deswegen leichtfertig oder unbewusst über den Restmüll entsorgt. In der Müllverbrennung gehen elektrische und elektronische Geräte und viele der in ihnen enthaltenen Rohstoffe verloren. Auf Mülldeponien können Giftstoffe aus den Geräten austreten und in die Umwelt gelangen.

Illegale Exporte von Elektroschrott

Schwerwiegend ist der illegale Export von Elektroschrott. Die Deutsche Umwelthilfe gibt an, dass jährlich schätzungsweise 400.000 Tonnen deutscher Elektroschrott ins Ausland verbracht werden. [6] 

Kriminelle fangen E-Schrott beispielsweise über einfache Zettel ab, die sie in Briefkästen von Haushalten werfen. Diese „Schrotthändler” bieten uns einen bequemen Weg an, Elektroschrott loszuwerden, aber es handelt sich bei ihnen nicht um zertifizierte Fachbetriebe, die die Geräte umweltgerecht recyceln wollen. Stattdessen verdienen sie mit Elektromüll schnelles Geld, indem sie ihn ins Ausland verkaufen. Der Großteil des ergaunerten Elektroschrotts gelangt durch die „E-Schrott-Mafia“ illegal nach Afrika, aber auch in Länder wie Indien oder China.

Infografik: Wo der Elektroschrott landet | Statista Quelle: Statista

Elektroschrott in Afrika – Gefahr für Mensch und Umwelt

Eigentlich dürfen laut Elektrogesetz nur funktionstaugliche Elektrogeräte ins Ausland exportiert werden. Allerdings sind Kontrollen durch den Zoll nur sehr begrenzt möglich, was erwähnten zwielichtigen Schrotthändlern Tür und Tor für ihre illegalen E-Schrott-Geschäfte öffnet. 

Bevorzugt wird deutscher Elektroschrott nach Afrika verkauft und dafür in Schiffscontainer verladen. Diese werden zwischen den tausenden Containern, die täglich deutsche Häfen verlassen, nur sehr selten aufgespürt.

Die nicht vom Zoll zurückgehaltenen defekten Elektroaltgeräte, die nach ihrer Schiffsreise beispielsweise in Ghana ankommen, werden teils tatsächlich aufwändig repariert und vor Ort verkauft. Der Großteil des E-Schrotts wird jedoch „recycelt“, wenn man das so nennen möchte. Ganze Areale stehen dafür bereit und sind mit internationalem Elektroschrott zugestellt. 

Unter freiem Himmel zerlegen Arbeiter:innen die Elektrogeräte, um an ihre Rohstoffe zu gelangen. Oftmals werden sie dafür in Brand gesetzt, um den Prozess zu beschleunigen. Durch diese Vorgehensweise gelangen zahlreiche Gifte in die Umwelt, verseuchen Luft und Grundwasser und machen die Arbeiter:innen und Menschen der Umgebung krank. Viele Babys im Umkreis der afrikanischen Schrottplätze kommen bereits geschädigt zur Welt, weil ihre Mütter den Giftstoffen aus der E-Schrottverwertung ausgesetzt sind.

Ich könnte noch viel über die entsetzlichen Zustände afrikanischer E-Schrottverwertung schreiben, aber am besten schaust du dir die Dokumentation von ZDFinfo „Gefährlicher Elektroschrott – Endstation Afrika“ an, um eine Idee des schockierenden Ausmaßes für Umwelt und Menschen zu bekommen:

Elektroschrott-Aufkommen muss gesenkt werden

Begrenzt verfügbare Rohstoffe, Gifte, Gefahren für Menschen und Umwelt: E-Schrott ist ein wachsendes Problem, dem wir Maßnahmen entgegensetzen müssen. Dazu können Gesetzgeber, Produktdesigner, Hersteller und jede:r einzelne von uns beitragen.

Elektrische und elektronische Geräte müssen wirtschaftlich und einfach reparierbar werden, was bereits bei der Produktentwicklung berücksichtigt und bei der Herstellung künftig gewährleistet sein muss. Genau das wird im Rahmen des Green Deals der EU gefordert und dahingehend hat das EU-Parlament im April 2022 das Recht auf Reparatur verabschiedet.

Du und ich können auch zur Verringerung des E-Schrotts beitragen:

  • nicht jedem Trend hinterherlaufen und beispielsweise Handys länger nutzen 
  • Kauf von wiederaufbereiteten Altgeräten; solche Geräte sind sogar mit Garantie erhältlich 
  • Reparatur bevorzugen, statt ein Gerät leichtfertig gegen ein neues austauschen
  • vor dem Kauf eines Neugeräts recherchieren, wie gut es reparierbar ist und was andere Nutzer über die Haltbarkeit berichten
  • nur elektrische und elektronische Geräte kaufen, die wir wirklich regelmäßig nutzen werden und brauchen
  • Geräte bei Nachbarn, Freunden, Baumärkten etc. ausleihen statt kaufen, wenn sie voraussichtlich nur einmal / selten genutzt werden

Fazit E-Schrott

Elektroaltgeräte werden in vielen Haushalten aufbewahrt, weil der Mensch bequem ist und er manchmal an seinen alten Geräten hängt. Zudem setzen die aktuellen Entsorgungswege Hürden, die oftmals im stressigen Alltag umgangen werden. Das führt dazu, dass E-Schrott in den Restmüll geworfen oder über Jahre zu Hause gelagert wird. 

Damit wir beim Entsorgungswillen nicht auf windige E-Schrottsammler hereinfallen, die das große Geld, aber nicht umweltverträgliches Recycling im Blick haben, benötigt es Aufklärung, warum wir nur Fachbetrieben vertrauen dürfen. So verhindern wir, dass unser E-Schrott illegal nach Afrika und in arme Länder gelangt, wo er Menschen und Tiere vergiftet und die Umwelt verseucht.

Eine bessere Abdeckung mit Sammelstellen und Sammelaktionen kann die Verwertung von deutschen Elektroaltgeräten hierzulande verbessern. 

Händler sind in der Pflicht, Rücknahmeangebote besser zu kommunizieren, zu vereinfachen und ihr Personal zu schulen.

Es ist notwendig, dass ein größeres Bewusstsein dafür geschaffen wird, welche Rohstoffe in E-Schrott stecken, und dass wir ihn zeitnah dem Recycling zuführen müssen. Dadurch verhindern wir zusätzlichen umweltschädlichen Rohstoffabbau und schonen die Ressourcen unserer Erde.

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich habe mir nach meiner Recherche vorgenommen, regelmäßig meinen Elektroschrott beim hiesigen zertifizierten Entsorgungsunternehmen abzugeben. Der erste Karton steht schon bereit.

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[1] https://www.br.de/nachrichten/wissen/globaler-e-waste-monitor-2020-viel-mehr-elektroschrott-weltweit,S3ZvJab 

[2] https://www.umweltbundesamt.de/themen/kampagne-zur-richtigen-elektroschrott-entsorgung

[3] https://www.umweltbundesamt.de/themen/kampagne-zur-richtigen-elektroschrott-entsorgung 

[4] https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/society/20201208STO93325/elektroschrott-in-der-eu-zahlen-und-fakten-infografik

[5] https://www.recyclingnews.de/zahl-des-monats/177-prozent-mehr-alt-handys-in-deutschland-seit-2010/

[6] https://www.duh.de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung/illegaler-export-von-elektroschrott-deutsche-umwelthilfe-fordert-umsetzung-der-ruecknahmepflicht-dur/#:~:text=Das%20Ergebnis%3A%20Pro%20Jahr%20werden,kranken%20Menschen%20und%20unw%C3%BCrdigen%20Arbeitsbedingungen.